Oft werden uns in Aquasain die folgenden Fragen gestellt:
Wir haben Brunnenwasser, das wir in unserem Haushalt als Brauchwasser verwenden möchten. Kann uns ihr Unternehmen helfen dieses Wasser trinkbar zu machen?
Die Antwort ist nein, Aquasain macht Brunnenwasser nicht trinkbar.
Hier einige Ratschläge, um das Wasser für einen Haushalt zu behandeln.
- Es ist eine komplette Analyse durchzuführen. Diese sollte möglichst alle vorgeschriebenen Parameter wiederspiegeln, die in den derzeit gültigen Vorschriften für Trinkwasser enthalten sind (TrinkwV 2023). Das ist zwar mit einem großen Zeit- und Kostenaufwand verbunden, lohnt sich aber trotzdem, da es sich schließlich hier um eine Angelegenheit handelt, bei der es um die Gesundheit geht. Die Analyse organischer Materie ist deshalb unbedingt notwendig. Wir raten Ihnen, sich an ein offizielles Labor eines städtischen Wasserwerks zu wenden. Oftmals bieten sie Analysen auch für Privathaushalte an und sind dabei relativ preiswert. Sie erhalten dadurch eine Analyse, die gleichzeitig mit den gesetzlichen Vorschriften verglichen wird. Sollte es erhöhte Werte geben, müssen mögliche Auswirkungen untersucht und geprüft werden. Am besten hält man sich in diesem Fall an die Bestimmungen der Weltgesundheitsorganisation, wo man erfährt, welche Auswirkung ein bestimmter Inhaltsstoff auf die Gesundheit haben kann.
- Man sollte auf eine gut durchgeplante Installation achten. Das heißt, das Wasser sollte vom Brunnen in einen Speicher geleitet werden. Je kleiner dieser ist umso besser. Man muss die Größe aber auf die Wassernutzung der gesamten Anlage abstimmen, wie zum Beispiel die Bewässerung von Pflanzen. Je nach Positionierung des Speichers braucht man eventuell eine Pumpe, um den genügenden Wasserdruck zu erreichen.
- Der Hauptwasserhahn darf nicht unter dem Boden liegen, sondern sollte auf einer Höhe von etwa 25 cm angebracht werden, damit sich Lehm und Sandelemente absetzen können, ohne in die Leitung zu gelangen. Es ist außerdem zu empfehlen, ein Abschlammventil am Boden des Behälters zu installieren, um alle Teile der Installation leicht reinigen zu können. Es ist wichtig, alle Festteilchen aus dem Wasser zu entfernen, da diese einen Herd für Bakterien darstellen. In sauberem Wasser können sich Bakterien nicht so leicht vermehren. Sollte das Wasser immer noch trübe aus dem Depot kommen, ist es notwendig einen Reinigungsfilter von mindestens 100 Mikron zu installieren. Wir empfehlen sogar den 50 Mikron-Filter, da dieser auch Bakterien abfängt.
Auch alle Haushaltgeräte werden von ungetrübtem Wasser profitieren, da die Fest- und Schwebestoffe zu Schäden führen können. - Unabhängig von den Resultaten der Analyse ist immer der Zusatz von Chlor zur Desinfektion notwendig. Selbst wenn die Analyse keine Bakterien angezeigt hat, heißt das nicht, dass sich später in den Wasserleitungen keine bilden können. Auch wenn man nur in Flaschen abgefülltes Mineralwasser trinkt, ist eine Infektion mit Legionellen durch den Gebrauch von Brunnenwasser nicht ausgeschlossen. Diese können nämlich auch eingeatmet werden, während man zum Beispiel gießt oder mit dem Gartenschlauch spritzt.
- Wenn wir trotz allem unser Brunnenwasser trinkbar machen möchten: Nehmen wir an, die Erstanalyse ist positiv ausgefallen: dann können wir dem Wasser Chlor zusetzten und es ohne Probleme trinken (es ist nichts anderes, als was das Wasserwerk einer Gemeinde macht). Voraussetztung ist, es noch einmal zu analysieren, um zu garantieren, dass es auch in perfektem Zustand aus dem Wasserhahn kommt. Im anderen Fall, nämlich dass die erste Analyse für einen oder mehrere Werte nicht positiv ausfällt, gibt es die Möglichkeit, das Wasser zu reinigen. Dafür können zwei verschiedene Methoden benutzt werden: eine Umkehr-Osmose-Anlage oder ein Aktivkohlefilter. Wir von Aquasain bevorzugen den Aktivkohlefilter; nicht nur aus preislichen Gründen, sondern auch weil er wartungsarm und umweltfreundlich ist. (Lesen Sie dazu mehr auf unserer Webseite). Es gibt auch Systeme mit einer größeren Kapazität als nur einer einfachen Brita-Kanne.
Wie im ersten Fall, muss das Wasser nach der Behandlung noch einmal analysiert werden, um sicherzustellen, dass es den gesetzlichen Richtlinien entspricht.
Wir möchten nun auch noch erklären, wie Aquasain bei der Aufbereitung von Brunnenwasser helfen kann. Wie bereits gesagt, kann Wasser vollständig trinkbar und dennoch dabei sehr hart sein, denn der Gehalt von Calcium, Magnesium und Bicarbonaten beeinflusst die Trinkbarkeit nicht. Allerdings kann so ein Wasser, obwohl es zum Trinken geeignet und auch sauber ist, dennoch Kalkablagerungen hervorrufen und deshalb Warmwasserbereitern und anderen Haushaltsgeräten schaden.
Brunnenwasser ist in vielen Fällen sehr kalkhaltig, weil es insgesamt einen hohen Mineralgehalt hat. Da es aus dem Unterboden gewonnen wird, kann man davon ausgehen, dass es „rein“ ist und es weder Belüftung noch Verdunstung erfahren hat.
Der beste Platz für die Installation von Aquasain ist hinter dem Wassertank und dem eventuellen Partikelfilter. Handelt es sich um einen kleineren Speicher, bei dem wir mit Sicherheit davon ausgehen können, dass der Inhalt das ganze Jahr über in weniger als zwei oder drei Tagen verbraucht wird, kann Aquasain auch vor dem Speicher, also am Wassereingang zur Befüllung, installiert werden. Das ist aber nur dann empfehlenswert, wenn das Wasser dort sauber und ohne Feststoffe ankommt.
Nils E. says
Vielen Dank für diesen Artikel zu Brunnenwasser. Gut zu wissen, dass die Installation gut durchdacht sein muss. Ich werde auch vorher eine Grundwassersanierung machen lassen. https://eneotech-umwelt.de/kernkompetenzen/wasser-und-abwasserreinigung/
aquasain says
dank Ihnen!
Anika-Helena says
Guten Tag,
Ich verstehe den Punkt mit dem Abschlammventil am Tank nicht und im nächsten Satz dass man alle Festteilchen entfernen soll.. Also kann Schlamm im Tank sein, der sich absetzt oder doch nicht?
Ich habe den Fall dass der Brunnen nicht immer klares Wasser liefert. Jetzt frage ich mich ob ich bedenkenlos den Tank befüllen kann und dann damit das Tiny House versorgen kann? Schaded das trübe Wasser der Haustechnik?
aquasain says
Hallo, vielen Dank für Ihren Kommentar.
Ja, im Tank sollen sich die Festteilchen absetzen, um nicht die Installationen und Leitungen hinter dem Tank zu verschmutzen.
Das Brunnenwasser läuft in dem Fall zuerst in den Tank. Dort sollen sich Schwebstoffe, also Festteilchen, absetzen können. Damit diese nicht in die Wasserleitungen und Installationen hinter dem Tank gelangen, wird der Hahn in 25 cm Höhe angebracht. Um die abgesetzten Festteile von Zeit zu Zeit ablassen zu können, ist das Abschlammventil notwendig.
Wir empfehlen Ihnen, einen Sedimentfilter (50 – 100 μm) zu installieren, damit was hinter dem Tank noch an Schwebestoffen vorhanden ist, nicht in die Installationen gelangt. Tübes Wasser enthält Festteilchen und diese begünstigen die Bildung von Bakterien, deshalb sollten sie möglichst gefiltert werden.